Unsere Bildungsgrundsätze und Ziele! 

In NRW sind die Kernpunkte der frühkindlichen Bildungsgrundsätze für Kinder festgehalten. Es handelt sich dabei um zentrale Grundlagen für die pädagogische Arbeit. Alle Fachkräfte unserer Einrichtung setzen sich mit den Inhalten der Bildungsgrundsätze auseinander und reflektieren das eigene pädagogische Handeln und überprüfen die eigene Haltung.

Kinder machen sich selbst ein Bild von der Welt. Sie sind von Natur aus neugierig auf ihre Umwelt und auf andere Lebewesen. Sie bilden sich über das, was sie mit ihren Sinnen wahrnehmen und im sozialen Kontext erfahren. So erschließen sie sich ihre Umwelt, konstruieren sich ihreBilder von der Welt.

Kinder gestalten ihre Bildungsprozesse selbst und wollen selbstständig handeln. Sie treten in Beziehung mit anderen und entwickeln ihr eigenes, subjektives Weltbild. Das bedeutet, dass sich Kinder selbst bilden.

In unserer Kindertagesstätte haben die Erzieher:innen die Aufgabe, den Kindern dazu genug Erfahrungsraum und Zeit zu bieten und die Umwelt bildungsanregend zu gestalten. Dabei stehen die Interessen der Kinder im Vordergrund.

Die Bildungsbereiche setzen wir folgendermaßen um:

 1. Religion und Ethik

In unserem Familienzentrum ist die Religionspädagogik ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Kindgemäße Rituale, wie z.B. das Entzünden einer Kerze im Wochenabschlusskreis oder die Nutzung des Gebetswürfels erleichtern den Kindern den Zugang zur Religionspädagogik. Das Erzählen biblischer Geschichten oder die Gebete vor den gemeinsamen Mahlzeiten begleiten die Kinder während der gesamten Zeit in unserem Familienzentrum und werden dem Alter entsprechend erweitert. Die Feste im Kirchenjahr werden mit allen Kindern religionspädagogisch erarbeitet und gefeiert. Während einer religionspädagogischen Woche erarbeiten wir mit unseren Kindern mehrmals im Jahr eine biblische Geschichte intensiv. Diese bringen wir den Kindern mit ganzheitlichen Methoden nahe. Im Anschluss stellen wir die Ergebnisse und Arbeiten in der Halle und unseren Eingangsbereich aus.

Am Ende jeder Woche findet in jeder Gruppe der religionspädagogische Wochenabschluss statt, bei dem wir Gott für alles Gute der Woche danken und ihn bitten, uns in der nächsten Woche zu begleiten.

Monatlich feiern wir in unserem Familienzentrum Gottesdienste. Diese werden für zwei Altersgruppen (0-3 Jahre und 4-6 Jahre) angeboten.

Unsere religionspädagogische Arbeit ist intensiv mit den gottesdienstlichen Angeboten, wie Kinder- und Familienkirche, sowie Familiengottesdiensten in der evangelischen Kirchengemeinde Lank, verknüpft.

Wir gehen auf die unterschiedlichen Formen der Weltanschauung, Glaube und Religion ein und besprechen mit den Kindern Gebräuche, Traditionen und Rituale anderer Religionen. Selbstverständlich beachten wir auch die unterschiedlichen Speisevorschriften.

Die Vermittlung von Werten ist uns ein großes pädagogisches Anliegen. Die Kinder sollen mit dem Hintergrund der religiösen Erziehung einen mitmenschlichen und respektvollen Umgang mit und untereinander lernen, z.B. dass jede oder jeder so gut ist, wie sie oder er ist.

 2. Sprache und Kommunikation

Sprache ist das zentrale Mittel, um Beziehungen zu seiner Umwelt aufzunehmen und sich in ihr verständlich zu machen.

Sprachentwicklung beginnt mit der Geburt und ist niemals abgeschlossen. Sie durchzieht den gesamten pädagogischen Alltag.

Deshalb geben wir unseren Kindern in vielen Situationen täglich die Möglichkeit sich mitzuteilen z.B. in Gesprächen im Morgenkreis, in Tischgesprächen, beim Erzählen vom Vortag oder während einer gemeinsamen Tätigkeit etc..

Sie können aber auch ihre Emotionen, Gedanken und Meinungen äußern.

Kinder anderer Herkunftssprache werden an die deutsche Sprache herangeführt.

Generell gestalten wir unseren Alltag im Familienzentrum so, dass es diverse Sprech- und Erzählanreize gibt, z.B. beim Essen, Bücher anschauen, Rätsel im Morgen(Stuhl)kreis, beim Erzählen während einer Tätigkeit usw.. Auch durch Fingerspiele, Bilderbücher, Erzähltheater und Lieder bieten wir wiederkehrende Sprachanreize, die die Kinder mit Freude annehmen.

Dabei achten wir darauf, den Kindern genügend Zeit zu geben, ihre Ideen zu formulieren und nehmen Rücksicht auf die Kinder, die sprachliche Schwierigkeiten aufweisen oder in ihre Entwicklung noch nicht so weit sind.

3. Musisch-ästhetische Bildung

Kinder entwickeln sich durch aktive und kreative Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt.

Durch unsere Erziehung möchten wir die Kreativität und Ausdrucksfähigkeit unserer Kinder fördern. Basteln, Gestalten, Singen, Musizieren, freies Spiel, Tanz, Bewegung und Rollenspiel bieten Kindern vielseitige Möglichkeiten sich auszudrücken und ihre kreativen Denk- und Handlungsmuster zu entfalten.

Dazu bieten wir den Kindern vielfältige Gelegenheiten im Atelier oder auch in den Gruppen.

Z.B. können sie mit Farben und diversen Materialien experimentieren, matschen oder kleben. Sie können mit Instrumenten oder Alltagsgegenständen Klänge, Töne und Melodien erzeugen oder schlüpfen im Rollenspiel, auch mit Hilfe von Verkleidungsgegenständen, in andere Rollen.

Das gemeinsame Singen hat in unserer Einrichtung einen besonderen Stellenwert.

Die musikalische Förderung unterstützt und ergänzt die Sprachförderung, sowie die sprachliche und nicht -sprachliche Kommunikation und die soziale Entwicklung der Kinder.

Unser Ziel ist es, das Interesse der Kinder an der Musik zu wecken bzw. zu fördern und die Kinder mit der Klangwelt vertraut zu machen. Dies geschieht z.B. durch tägliches Singen, Tanzen, Kreis- und Hörspiele, sowie das Experimentieren mit selbstgebauten und Orff'schen-Instrumenten. Einmal wöchentlich besucht die Kantorin der Kirchengemeinde unsere Einrichtung. Die Kinder sind in Gruppen eingeteilt und singen dann mit ihr altersentsprechende Lieder. Weiterhin übt sie in Zusammenarbeit mit dem pädagogisch tätigen Personal und den Kindern einmal jährlich ein biblisches Musical ein. Dies stellt in einem Familiengottesdienst die Predigt dar.

Des Weiteren nahm eine Erzieherin an der Initiative „Singende Kindergärten“ teil und erlernt mit den Kindern in altershomogenen Gruppen neue Lieder, Verse und Stimmspiele und setzt so neue Impulse für das Singen und Bewegen als tägliches Ritual.

4. Bewegung

Kinder bringen von Anfang an eine natürliche Bewegungsfreude mit. Bewegung durchzieht das Leben in allen Bereichen.

In unserer Einrichtung geben wir den Kindern nicht nur beim wöchentlichen Turnen die Möglichkeit ihren Bewegungsdrang auszuleben und ihren Körper zu erproben. Sie können täglich ihrem Alter und ihrer Entwicklung entsprechend verschiedene Bewegungserfahrungen, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, sammeln. Dazu stehen ihnen Gegenstände, wie Matten, Polster, Treppen, Stühle, Tische etc. sowie Material zum Zweckentfremden, wie Kissen, Decken, Tücher, Klötze, Kartons oder Kisten zur Verfügung.

Das Außengelände unseres Familienzentrums ist bewegungsfreundlich und -anregend und bietet auch Möglichkeiten unterschiedliche Fortbewegungsmittel, wie Rutschautos, Roller, Dreiräder oder Laufräder auszuprobieren.

Darüber hinaus bieten wir unseren Kindern vielfältige Anlässe, ihre feinmotorische Geschicklichkeit in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln, z.B. beim An- und Ausziehen, beim Essen mit Messer und Gabel, beim Ausprickeln, Puzzeln, Kneten oder bei Steckspielen.

5. Körper, Gesundheit und Ernährung

Körperliches und seelisches Wohlbefinden ist eine grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung und Bildung  – und ein Grundrecht - von Kindern.  Ausgehend von ihrem eigenen Körper und seinen Empfindungen und Wahrnehmungen, entwickeln Kinder ein Bild von sich selbst.

Damit die Kinder sich in diesem Bereich optimal entwickeln, bieten wir ihnen in unserer Einrichtung die Möglichkeit, ein unbefangenes Verhältnis zu ihrem Körper zu entwickeln. Sie können differenzierte Sinneserfahrungen machen und lernen sie zu äußern (z.B. mir ist kalt, das fühlt sich gut an, das riecht lecker, etc.).

Bei den Mahlzeiten können die Kinder selbst entscheiden, was und wieviel sie in welchem Tempo essen. An der Auswahl der Speisen werden sie gruppenweise mit einbezogen. Dabei achten wir auf die Ernährungspyramide der dt. Gesellschaft für Ernährung. Diese ist den Kindern durch einen Aushang neben dem wöchentlichen Speiseplan zugänglich.

Einmal im Jahr besucht uns der Zahnarzt des zahnärztlichen Gesundheitsdienstes des Rhein-Kreis - Neuss und untersucht die Zähne der Kinder, bzw. übt mit den Kindern das Zähneputzen.

Bei Bedarf bieten wir Elternabende zu diesen Themen an.

Ein sexualpädagogisches Konzept ergänzt unsere tägliche Arbeit.

6. Soziale und (inter-)kulturelle Bildung

Über die Erfahrungen im Miteinanderleben in einer Gruppe, nimmt sich jedes Kind als Teil einer Gemeinschaft wahr. Es lernt, in dieser Gemeinschaft verantwortlich und rücksichtsvoll zu handeln. Dabei soll Vielfalt in allen möglichen Bereichen ein selbstverständlicher Teil des Alltags der Kinder sein.

In unserem Familienzentrum findet soziale und kulturelle Bildung täglich statt. Unsere Kinder lernen sich für Aufgaben verantwortlich zu fühlen, z.B. als Gruppensprecher, beim Tischdienst oder als älteres Kind, das einem Jüngeren hilft.

Im täglichen Miteinander, im Morgenkreis oder auch während des Tischgespräches, haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Wünsche, Ideen und Meinungen zu formulieren und sich somit in die Ausgestaltung der Bildungsangebote einzubringen.

Es ist jederzeit möglich, eine Beschwerde oder Ungerechtigkeit zu formulieren, die offen und wertschätzend von den Erzieherinnen aufgenommen, bearbeitet und rückgemeldet wird.

Die Kinder lernen zudem verschiedene Familienmodelle, Kulturen und Werte kennen und erfahren so die Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

7. Naturwissenschaftlich-technische Bildung

Kinder brauchen viele Gelegenheiten, selbsttätig zu forschen, Erfahrungen zu machen und sich kreativ und aktiv mit Problemen und Fragestellungen auseinanderzusetzen. Dadurch gewinnen sie Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und lernen die Welt besser zu verstehen. Um naturwissenschaftliche und

technische Phänomene zu verstehen, können die Kinder in unserem Familienzentrum mit verschiedenen Alltags- oder Konstruktionsmaterialien bauen, konstruieren, tüfteln und experimentieren.

In unserer Forscherecke probieren die älteren Kinder verschiedene Experimente aus und geben sie dann an die jüngeren Kinder weiter.

Hier lernen sie den Magnetismus kennen und probieren sich im Schütten, Messen, Wiegen oder mischen aus.

Außerdem sind wir täglich draußen, können die Natur in den verschiedenen Jahreszeiten beobachten und entdecken. Auf regelmäßigen Spaziergängen schauen wir uns die Natur an.

Die Kinder lernen Verantwortung für die Natur zu übernehmen, indem wir z. B. Insektenhotels basteln und aufhängen, im Winter Futter für die Vögel bereitstellen, in unseren Hochbeeten verschiedene Kräuter und auch Blühpflanzen aussähen, die die Kinder pflegen. Wir legen Wert darauf, überflüssigen Müll zu vermeiden und achten auf die Schonung unserer Ressourcen

8. Mathematische Bildung

Im gemeinsamen aktiven Forschen, Entdecken und Experimentieren erleben Kinder, dass Mathematik viel mit ihrer Lebenswelt zu tun hat. Ausgehend von konkreten Erfahrungen und praktischem Tun gelangen die Kinder vom Konkreten zum Abstrakten. Sie entwickeln ein mathematisches Grundverständnis und setzen sich mit den Grundlagen der Mathematik auseinander.

In unserer großen Halle befindet sich unsere sogenannte Experimentier- und Matheecke. Um unseren Kindern vielfältige Möglichkeiten zum Ordnen und Sortieren zu bieten, gibt es dort diverse Materialien wie Klötze, Plättchen, Perlen, wobei hier nach Größe, Gewicht, Länge, Farbe etc. sortiert werden kann.

Sie lernen verschiedene Ordnungssysteme wie Kalender und Wochenplan, Tagesabläufe und später auch die Uhr sowie das Regal, indem bestimmte Kisten für bestimmtes Material geordnet sind, kennen.

Weiterhin lernen sie Raum-Lage-Beziehungen kennen und wissen die Begriffe oben, unten, rechts, links, hinter, zwischen usw. anzuwenden.

Das Zählen lernen unsere Kinder schon im täglich stattfindenden Morgenkreis, aber auch beim Aufteilen von Gruppen, Sachen oder beim Würfeln.

9. Ökologische Bildung

Im Mittelpunkt stehen der achtsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen, das Erleben ökologisch intakter Lebensräume und praktische Projekte, die den Kindern den Umweltschutz nahebringen.

Die Kinder erleben sowohl die Schönheit und das Schützenswerte der Natur, als auch deren Nutzen für uns Menschen.

Unser Außengelände bietet den Kindern Gelegenheit zum Beobachten von Pflanzen, Sträuchern, Bäumen und unseren selbst ausgesäten Wildblumen. In unserem Sinnesgarten können die Kinder sowohl auf dem Barfußweg verschiedene Untergründe wie Moos, Gras, Steine fühlen, als auch diverse Pflanzen und Kräuter riechen und schmecken (Cola- oder Lakritz Pflanze, Schnittlauch, Petersilie).

Durch diese Sinneserfahrungen wie sehen, fühlen, hören, riechen und schmecken, wird das Gefühl für schöne Dinge gestärkt.

Wir achten gemeinsam mit den Kindern auf den bewussten Umgang unserer Ressourcen(Wasser, Heizung, Strom), sowie die Vermeidung, bzw. die richtige Entsorgung des Abfalls. Anhand unserer bebilderten Mülltonnen in den Gruppen werden die Kinder angeleitet, den Abfall richtig zu sortieren.

Bei der Mittagsverpflegung lernen unsere Kinder, sich nur das zu nehmen, was sie mögen oder probieren möchten, bzw. sich auch nur so viel zu nehmen, wie sie essen können, damit nicht so viel entsorgt werden muss, was jemand anderes vielleicht noch hätte essen können.

10. Medien

Medienpädagogische Angebote haben nicht die Medien zum Gegenstand, sondern richten sich an die Kinder, die in lernender, sozialer oder gestaltender Beziehung zu den Medien stehen.

Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, sich zu medienkompetenten Persönlichkeiten zu entwickeln.

In unserem Familienzentrum nutzen wir vordergründig Printmedien, wie Bücher, Bilderbücher und auch Zeitungen. Das Kamishibai mit den verschiedenen Bildkarten zu speziellen Themen wird sowohl von den Kindern als auch von den Erzieherinnen gerne eingesetzt.

Zudem hat auch jede Gruppe eine „Toniebox“, mit der die Kinder Geschichten und Lieder anhören können.

Im Eingangsbereich gibt es einen digitalen Bilderrahmen, in dem jede Gruppe Fotos aus der Woche einstellt, um den Eltern zu zeigen, was ihre Kinder gemacht, bzw. erlebt haben. Dazu, und auch für unsere Portfolioarbeit, werden viele Bilder mit dem Fotoapparat oder Tablet gemacht.

Die Kinder können am Tablet Bilder für das Portfolio auswählen und den Erzieherinnen mitteilen, was sie dazu schreiben sollen. Die Tablets dienen aber nur zum Zweck der Dokumentation des Kindergartenalltags und dürfen von den Kindern nur im Beisein der Erzieherinnen betätigt werden.

Ganz selten nutzen wir den Beamer, um mit den Kindern kurze Filmsequenzen anzusehen.

Regelmäßig bieten wir Elternabende zum Thema „Umgang mit Medien“, bzw. „Medienkonsum“ an.

In den täglichen Gesprächen mit den Kindern geht es natürlich auch um die Medienhelden der Kinder, die häufig wechseln oder wiederkehren. Wenn möglich bieten wir den Kindern dazu Bilder- oder Vorlesebücher und Ausmalbilder an.

 

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